Wie alles begann...

Zuerst waren es "Halbstarke"

 

Der Werdegang des Schützenvereins Harpendorf-Düpe von 1965 e. V. ist von der Geschichte der Lönsjungs nicht zu trennen.
Die -Lönsjungs- war eine Gruppe Jugendlicher im Alter von rund 20 Jahren. Man nannte diese Jungendlichen auch -Halbstarke-, die gemeinsam durch Dick und Dünn gingen. Als ihnen der Zutritt zu ihrer Stammkneipe "Spieker" (große Holthaus in Harpendorf) anlässlich eines Sängertreffens versagt wurde, zog man sich in die Harpendorfer Heide zurück, um selber etwas auf die Beine zu stellen. Mit einer Kiste Bier (Angaben lt. Übermittlung) gestaltete man sich sein eigenes Wochenende. Von Woche zu Woche kamen immer mehr hinzu, so dass die Heide ein beliebter Treffpunkt wurde.

 

 

Wer hatte die Idee zur Lönshütte?

Da die Gruppe nun eine beträchtliche Größe erreicht hatte und die Clubräume nicht mehr deren Vorstellungen entsprach, wurde der Grundstein für eine Blockhütte gelegt. Sie bauten die Hütte in dem kleinen idyllischen Kieferwald von Hüttemeyers. Der Ort bot sich besonders Gut an, denn Gäste (Erwachsene) sah man bereits von weither kommen.
Jeder fasste mit an. Sogar ein Erwachsener, Josef Dultmeyer, scheint die Initiativen der Halbstarken unterstützt zu haben. Er arbeitete in seiner Schreinerwerkstatt die Fichtenstämme zu Halbrundhölzer für die Blockhütte um. Ortsansässige Jäger spendeten die Fenster. Zur Vollendung des prächtigen Bauwerkes erhielt das Bockhaus als Glanzstück einen gemauerten Kamin.
Bis heute ist allerdings nicht offenkundig wer eigentlich die Idee zum Bau einer Blockhütte hatte. Die Entscheidung viel zu einem Zeitpunkt, an den sich die Lönsjungs nicht mehr erinnern und lässt somit diese Fragestellung für alle Nachkommen offen.

Mit dem Trecker in die Heide

 

Von der Grundsteinlegung bis zum Richtfest der Blockhütte verging gerade mal 1 Monat.
Um dieses Ereignis auch entsprechend zu feiern und den ortsansässigen Erwachsen ihr Interesse abzugewinnen organisierten die Lönsjungs einen Treckerzug. Mit Pauken und Trompeten fuhren sie durch den Ort und dann weiter in die Harpendorfer Heide zu ihrem Blockhaus.
Auf dem ersten Anhänger des Festzuges saßen einige Musiker aus dem Steinfelder Kolpingorchester, auf dem zweiten Anhänger befanden sich die stolzen Baumeister.
Man taufte das Blockhaus auf den Namen "Lönshütte" und sich selbst nannte man "Lönsjungs"

Das erste Heidefest 

 

Jeden Sommer arrangierten die Lönsjungs ein Sommerfest. Die Kosten für ein solches Fest wurden auf einfache Art und Weise gedeckt. Mit einem Hut wurden die Spenden einkassiert. Das Kolpingorchester spielte zum Tanz unter freiem Himmel auf. Ein Anhänger wurde mit Birkengrün geschmückt und diente als Bühne. Der Tanzboden bestand aus Bohlen, die Kurt Harpenau (Gössen) ausgelegt hatte. Ein einsetzender Regen überwältigte jedoch alle und zwang die Besucher in der Lönshütte weiterzufeiern. Diesem Ansturm war die Lönshütte nicht gewachsen und platzte aus allen Nähten. Zur Freizeitgestaltung schoss man mit Pfeil und Bogen.

Eigentlich war es das zweite Sommerfest das eigentliche 1. Heidefest. Dies fand am 16 Juli 1967 statt. Der erste Heidekönig wurde Heinrich Klöker, da er der erste Bogenschütze war. So einfach war das damals. Er schaute zufällig nach einem Besuch in Damme bei der Lönshütte vorbei.

Der Weg vom Trecker zur Kutsche 

 

Ganz rasant veränderte sich von Jahr zu Jahr das Bild des Heidefestes. Die Traktoren wurden nur noch für die Feldarbeit genutzt. Das scheidende Königspaar wurde in einer Königskutsche zum Festplatz gebracht was bis zum heutigen Tag noch Tradition hat. Gastkompanien, weitere Orchester und auswärtige Zuschauer nehmen zahlreich an dem Ausmarsch teil. Zum Tanz spielen jetzt klasse Bands mit ihren DJ`s mit einer genialen Lightshow auf.

Was damals den Halbstarken gefiel wurde zwar verändert, es entspricht aber dem, was die Jugend von heute braucht, - Gute Musik, tolle Unterhaltung durch eine völlig krasse Lightshow und DJ`s - die das Zelt zum Beben bringen. Der König wird zwar immer noch mit dem Pfeil und Bogen ausgeschossen, jedoch entscheiden heute die erzielten Ringe im Wettkampf die Wahl des Königs.

 

 

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